
Maschinelle Rauchabzüge
Beim maschinellen Rauchabzug sorgt statt Thermik ein spezieller Lüfter für Rauchfreiheit in einem Gebäude. Aufgrund seiner hohen Leistungsaufnahme sollte dieser Lüfter nicht mit Notstrom versorgt werden. Die Verkabelung des Lüfters ist daher grundsätzlich mit Funktionserhalt nach E90 auszuführen.
Hierbei wird ein Brandgasventilator zumeist auf dem Dach des Objektes oder an einem hohen Punkt des Gebäudes aufgestellt, um nach außen abgesaugten Rauch nicht unbeabsichtigt durch andere Öffnungen wieder in das Gebäude hineinziehen zu lassen. Aufgrund der heißen Brandgase, die abgeführt werden, ist der Ventilator für eine hohe Wärmeentwicklung ausgelegt.
Normale Ventilatoren wären für diese Aufgabe ungeeignet. Ähnlich hohe Anforderungen werden in diesem Zusammenhang an die Entlüftungs- bzw. Entrauchungskanäle gestellt.
Entlüftungs- und Entrauchungskanäle
Die Entlüftungs- und Entrauchungskanäle müssen in der Lage sein, heiße Brandgase durch die Räume abführen zu können, ohne von den dabei entstehenden hohen Temperaturen in ihrer Funktion beeinträchtigt zu werden.
Gleichzeitig muss gewährleistet sein, dass Brandgase nicht in rauchfreie Abschnitte gelangen. Hierzu werden spezielle Brandschutzklappen in die Kanäle eingesetzt, die mittels Rauchmelder den Luftstrom kanalisieren, indem sie die Klappe schließen. Die Positionierung bzw. Führung des maschinellen Rauchabzugs wie z.B. des Entrauchungskanals im Gebäude erfolgt meist durch unterschiedliche Brandabschnitte, worauf beim Einbau im Detail geachtet werden muss.
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jetzt kontaktierenDie Dimensionierung des maschinellen Rauchabzugs ist essenziell
Bei der korrekten Verlegung des Kanals und dessen Führung durch das Gebäude sind die Brandschutzvorgaben einzuhalten. Fehlerhafte Dimensionierungen können zu hohen Druckabfällen führen, die das System in seiner Funktion stark einschränken oder sogar wirkungslos machen. Zusätzlich ist auf die Zuluft zu achten. Der Volumenstrom an Luft oder Brandgasen, den die Ventilatoren abführen, muss in entsprechender Weise an anderer passender Stelle im Gebäude nachgeführt werden. Das passiert sinnvollerweise im unteren Gebäudebereich, damit der Raum vollumfänglich durchströmt wird. Zu berücksichtigen ist beim maschinellen Rauchabzug auch, dass Feststellanlagen bei ihrer Auslösung die Nachströmung möglicherweise behindern. Auch können durch hohe Druckunterschiede Türen blockiert werden und sich im Fluchtfall nicht mehr öffnen lassen oder die zulässigen Höchstwerte für Öffnungskräfte von 100 Newton überschreiten.
Maschineller Rauchabzug muss in das Gebäudekonzept integriert werden
Um hohe Volumenströme gewährleisten zu können, sind große Nachströmöffnungen nötig. Diese können je nach Anforderung manuell oder automatisch betätigt werden.
Eine automatische Öffnung setzt einen elektrischen Antrieb an Türen oder Fenstern voraus. Sehr häufig werden in diesem Fall bestehende Fluchttüren mit RWA-Türantrieben versehen, um Synergieeffekte in den Gebäudeöffnungen auszunutzen. Hier kann es zu Konflikten mit dem Einbruchschutz des Gebäudes kommen, da bei einer Auslösung im Brandfall die Fenster bzw. Türen automatisch öffnen, um eine Nachströmung zu ermöglichen.
Da meist ein versicherungstechnischer Verschluss dieser Türen gefordert wird, kommen in den meisten Fällen Motorschlösser zum Einsatz. Aufgrund dieser Anforderung und um Planungsfehler zu vermeiden, müssen maschinelle Rauchabzüge, mehr noch als natürliche Rauch- und Wärmeabzugsanlagen, von Anfang an in das Gebäudekonzept integriert werden. Eine enge Beteiligung des Fachplaners für den Brandschutz und der restlichen ausführenden Gewerke ist hierzu obligatorisch. Die Nachrüstung einer solchen Anlage ist ohne einschneidende Eingriffe in eine bestehende Gebäudenutzung kaum möglich. Außerdem lässt sie sich nur eingeschränkt für die normale Gebäudelüftung nutzen und ist vergleichsweise kostenintensiv.
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